Bienen- oder Wespenstich bei Kindern: Was tun? – Erste Hilfe, Symptome und Behandlung

Bienen- oder Wespenstich bei Kindern: Was tun? – Erste Hilfe, Symptome und Behandlung

Ein Stich von Biene, Wespe oder einem anderen Insekt bei Kindern erfordert schnelles Handeln. Kühle die Stelle sofort, entferne den Stachel und nutze Hausmittel wie eine Zwiebel. Achte auf Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Atemnot oder starke Schwellungen. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zur schnellen Behandlung und Vorbeugung.

Von einer Biene, Wespe oder einem anderen Insekt gestochen zu werden, kann bei Kindern schnell passieren. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Komplikationen erkennst, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sinnvoll sind und wann du auf eine allergische Reaktion achten musst.

Unterschiedliche Insekten, unterschiedliche Reaktionen bei Kindern

Bienen und Wespen stechen oft zur Verteidigung, während Mücken Blut saugen, um sich zu ernähren. Daher sehen die Einstichstellen oft unterschiedlich aus. Normalerweise zeigt sich jedoch eine rötliche Hautverfärbung um die Einstichstelle herum, begleitet von starkem Juckreiz, Brennen oder Schmerzen.

Erste Hilfe: Was tun nach einem Bienen- oder Wespenstich bei Kindern?

  • Kühlen des Insektenstichs Beim Wespenstich bleibt im Gegensatz zum Bienenstich kein Stachel in der Haut zurück, den man entfernen muss. Kühle die Einstichstelle schnell mit Eiswürfeln, Kühlpacks oder anderen kalten Gegenständen – das lindert den Schmerz.
  • Stichheiler für schnelle Linderung: Viele Apotheken bieten sogenannte Stichheiler an, die auf etwa 50 Grad erhitzt werden und direkt nach dem Stich auf die betroffene Stelle gelegt werden sollten. Die Hitze zerstört die Eiweißstruktur des Giftes und verringert somit dessen Wirkung. Wichtig ist, dass dies unmittelbar nach dem Stich angewendet wird.
  • Hausmittel gegen Insektenstiche bei Kindern: Eine Zwiebel ist ein bewährtes Hausmittel gegen Insektenstiche. Der Saft der Zwiebel hat eine kühlende, desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung. Halbiere eine frische Zwiebel, schneide sie gitterförmig ein und presse möglichst viel Zwiebelsaft auf die Wunde. Alternativ kannst du mit der Zwiebel einige Minuten lang die Einstichstelle einreiben.
  • Sauberkeit und Kratzen verhindern: Halte die Einstichstelle sauber, um Infektionen zu vermeiden, und achte darauf, dass dein Kind nicht kratzt. Bei starkem Juckreiz hilft oft ein spezielles Gel mit Antihistaminikum. Vermeide parfümierte Seifen oder Lotionen, da diese die Reizung verschlimmern können.

Woran erkenne ich eine gefährliche allergische Reaktion nach einem Bienen- oder Wespenstich?

Allergien auf Bienen- oder Wespenstiche entstehen nicht nach dem ersten Stich. Dein Kind muss zuvor schon mit dem Insektengift in Kontakt gekommen sein, um eine allergische Reaktion darauf zu entwickeln. Achte auf folgende Anzeichen

  • Atemnot
  • Schwindel
  • Starke Schwellungen, insbesondere im Mund- und Halsbereich
  • Juckender Ausschlag

Diese Symptome erfordern sofortiges Handeln. Auch wenn zunächst keine Anzeichen einer Reaktion zu sehen sind, beobachte dein Kind sorgfältig, da manche Symptome erst verzögert auftreten können. Sollte eine allergische Reaktion auftreten, rufe sofort den Notarzt.

Schwellung nach Insektenstich: Was ist normal, wann zum Arzt?

Eine leichte Schwellung ist normal, aber wenn sie ungewöhnlich stark ausfällt oder nach mehreren Tagen nicht abklingt, könnte eine Infektion vorliegen. Besonders bei Schwellungen im Gesicht oder Hals ist Vorsicht geboten.

Prävention: So kannst du Insektenstiche bei Kindern vermeiden

Um Stiche von Bienen, Wespen oder anderen Insekten zu vermeiden, achte darauf, dass dein Kind draußen nicht barfuß läuft, besonders im Gras. Vermeide süße Getränke und Speisen im Freien, da diese Insekten anziehen. Schütze dein Kind mit geeigneten Insektenschutzmitteln und vermeide stark parfümierte Pflegeprodukte, die Insekten anlocken könnten.

Fazit: Insektenstiche bei Kindern erkennen und richtig handeln

Insektenstiche sind oft harmlos, können jedoch in einigen Fällen zu ernsthaften Komplikationen führen. Durch schnelles und richtiges Handeln kannst du deinem Kind effektiv helfen. Informiere dich weiter und bleibe vorbereitet – so bist du für den Ernstfall gewappnet.

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Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken wenden Sie sich an Ihren/Ihre Ärzt*in oder rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst.