Was tun bei einem Krampfanfall bei Kindern,. Ursachen erkennen und Erste Hilfe Maßnahmen bei einem Krampfanfall erlernen

Der Krampfanfall bei Babys und (Klein)kindern: Was Eltern wissen sollten

Erste Hilfe bei einem Krampfanfall: Erfahre, was ein Krampfanfall bei einem Kind ist, wie er sich äußert und was die typischen Anzeichen sind.
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Ein Krampfanfall bei einem Baby oder Kleinkind kann für Eltern eine beängstigende Situation darstellen.  Es ist wichtig, über die Ursachen, Unterschiede und Erste Hilfe Maßnahmen informiert zu sein, um in solchen Momenten ruhig und effizient handeln zu können. In diesem Blogbeitrag erfährst du, was du über Krampfanfälle bei den Kleinsten wissen musst.

Was ist ein Krampfanfall bei einem Kind und wie äußert er sich?

Ein Krampfanfall ist eine unwillkürliche, nicht steuerbare Erregung bzw. elektrische Entladung vom Gehirn in die Muskelfasern, was dazu führt, dass der Muskel zu zucken beginnt. 

Es gibt viele Ursachen für Krampfanfälle, darunter Erkrankungen oder Entzündungen des Gehirns, Kopfverletzungen, Drogen oder Vergiftungen, Sauerstoffmangel und auch Epilepsie mit wiederkehrenden Krämpfen, die jedoch durch Medikamente gut verhindert werden können Aber auch Fieber kann zu Krampfanfällen führen – dann handelt es sich um einen sogenannten Fieberkrampf. Fieberkrämpfe treten aber nur im Säuglings- bzw. Kleinkindesalter auf. 

Unterschied zwischen Krampfanfall und Fieberkrampf

Fiebekrämpfe und nicht-fieberhafte Krampfanfälle sind zwei verschiedene Arten von Anfällen, die bei Kindern auftreten können. Dabei ist es entscheidend zu verstehen, dass nicht alle Krampfanfälle gleich ablaufen. 

Epileptische Anfälle können durch verschiedene Reize (z. B. Licht, Schlafentzug, Drogenkonsum) ausgelöst werden und sind unabhängig vom Alter.

Bis zu welchem Alter treten Fieberkrämpfe auf und was sind deren Anzeichen?

Im Gegensatz zur Epilepsie bei Kindern sind Fieberkrämpfe oft einmalig und treten nur in Verbindung mit Fieber auf, normalerweise zwischen dem 6. Monat und dem 6. Lebensjahr, wobei Kinder im zweiten Lebensjahr besonders häufig betroffen sind. Etwa 2-5 % aller Kinder erleben Fieberkrämpfe, meist im Zusammenhang mit harmlosen Atemwegsinfekten, welche gehäuft in eben diesem Alter vorkommen. Ein einmaliger einfacher Fieberkrampf führt nicht zu Schäden des Gehirns bzw. der Gehirnzelle. Länger andauernde Krämpfe über mehrere Minuten im Rahmen einer Epilepsie können sehr wohl das Gehirn schädigen und somit die Wahrscheinlichkeit für weitere Krampfanfälle erhöhen.

Wie kündigt sich ein Krampfanfall bei Kindern an und wie gefährlich ist er?

Die Anzeichen eines Krampfanfalls bei einem Kind können durch verschiedene Symptome erkannt werden. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Krampfanfälle oft beängstigend aussehen, in der Regel aber nicht akut lebensbedrohlich sind sind. 

Während eines Krampfanfalls sind die Augen eines Kindes oft weit geöffnet oder blicken in den Raum. Begleitet wird dies oft durch den Verlust des Bewusstseins, das Kind sinkt zu Boden und fängt an zu krampfen. Dabei streckt sich das Kind stark und/oder unkontrollierte rhythmische Muskelbewegungen bzw. Zuckungen setzen ein. Zudem können auch Symptome wie blasse Haut, eventuell blaue Lippen sowie Bissverletzungen in Wange oder Zunge auftreten. Nicht selten kommt es auch zu unwillkürlichem Stuhl- oder Urinabgang.

Ein Krampfanfall dauert normalerweise nur wenige Sekunden bis zu 2-3 Minuten, selten länger. Nach dem Krampf wird das Kind schläfrig sein und bis zu 2 Stunden zur Erholung benötigen. 

Was tun, wenn ein Kind einen Krampfanfall hat? 

Erste Hilfe Maßnahmen bei einem Krampfanfall: Im Fall eines Krampfanfalls ist es wichtig, Ruhe zu bewahren – obwohl es beängstigend aussehen kann, wenn dein Kind plötzlich zu krampfen beginnt. 

  • Sicherheit gewährleisten: Vermeide Verletzungen, indem du das Kind nicht gewaltsam festhältst, sondern es auf den Boden legst und wenn notwendig Gegenstände aus dem Weg räumst. Schütze den Kopf des Kindes gegebenenfalls mit einem weichen Polster.
  • Krampfanfall filmen: Falls möglich, nimm den Krampfanfall mit deinem Smartphone auf. Dies kann Ärzten und Rettungsdiensten helfen, die Situation besser nachzuvollziehen. Da auch die Dauer des Anfalls wichtig ist, kann anhand des Videos die Zeit genau dokumentiert werden. 
  • Nach dem Krampf: Überprüfe die Atmung des Kindes. Wenn dein Kind normal atmet, lege es in die stabile Seitenlage, um gegebenenfalls Speichel und Erbrochenes abfließen zu lassen und sorge für Ruhe (kein Fernsehen oder andere Medien sollen störend einwirken). Das Kind sollte nach dem Anfall nichts essen oder trinken.

Was sollte man nach einem Krampfanfall nicht tun?

Nichts in den Mund stecken: Ein verbreiteter Irrtum ist, dass man während eines Krampfanfalls etwas in den Mund des Kindes stecken sollte. Davon ist aber dringend abzuraten, da es hier schnell zu Verletzungen kommen kann.

Sollte man nach einem Krampfanfall zum Arzt?

Jedes erstmalige Krampfgeschehen sollte durch einen Kinderarzt abgeklärt werden. In manchen Fällen bekommt man ein krampflösendes Medikament verschrieben, das während eines Anfalls verabreicht werden kann, um diesen zu beenden. Der Rettungsdienst sollte jedenfalls so früh wie möglich alarmiert werden.

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Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken wenden Sie sich an Ihren/Ihre Ärzt*in oder rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst.