Was tun bei einem Krampfanfall bei Kindern,. Ursachen erkennen und Erste Hilfe Maßnahmen bei einem Krampfanfall erlernen

Der Krampfanfall bei Babys und (Klein)kindern: Was Eltern wissen sollten

Erste Hilfe bei einem Krampfanfall: Erfahre, was ein Krampfanfall bei einem Baby und Kind ist, wie er sich äußert und wie du richtig reagierst.
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Ein Krampfanfall bei einem Baby oder Kleinkind kann für Eltern eine beängstigende Erfahrung sein. Daher ist es besonders wichtig, die Ursachen und Symptome zu kennen und zu wissen, wie man im Ernstfall richtig reagiert.

In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige rund um Krampfanfälle bei Babys und Kindern, einschließlich Erste-Hilfe-Maßnahmen und wie du einem erneuten Krampfanfall vorbeugen kannst.

 

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Was ist ein Krampfanfall bei einem Kind und wie äußert er sich?

Ein Krampfanfall entsteht durch eine unkontrollierte elektrische Entladung im Gehirn, die zu unwillkürlichen Muskelzuckungen führt. Diese Krämpfe können von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten dauern. Die Ursachen für einen Krampfanfall bei einem Baby oder Kleinkind sind vielfältig:

  • Fieberkrampf: Der häufigste Krampfanfall bei Babys und Kleinkindern tritt im Zusammenhang mit hohem Fieber auf. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Fieberkrampf, der meist harmlos ist.
  • Epileptische Anfälle: Diese können unabhängig von Fieber auftreten und werden oft durch Reize wie Schlafentzug oder Stress ausgelöst. Epilepsie bei Säuglingen ist seltener, jedoch sollte jeder Krampfanfall genau untersucht werden.
  • Andere Ursachen: Entzündungen im Gehirn, Kopfverletzungen, Vergiftungen oder Sauerstoffmangel können ebenfalls zu einem Krampfanfall führen.

Ein Krampfanfall bei einem Kind kann sehr unterschiedlich aussehen. Typische Symptome sind Bewusstlosigkeit, rhythmische Muskelzuckungen und manchmal sogar bläuliche Lippen oder blasse Haut.

Unterschied zwischen Fieberkrampf und anderen Krampfanfällen

Nicht jeder Krampfanfall ist gleich. Ein Fieberkrampf tritt nur bei Säuglingen und Kleinkindern auf und in Verbindung mit Fieber. Er ist meist einmalig und gutartig und nicht auf eine chronische Krankheit wie Epilepsie zurückzuführen. Daher muss bei einem Fieberkrampf oft keine dauerhafte medikamentöse Behandlung erfolgen. Bei Kindern mit Epilepsie können Krampfanfälle jedoch wiederholt auftreten.

Bis zu welchem Alter treten Fieberkrämpfe auf und was sind deren Anzeichen?

Es ist wichtig, diesen Unterschied zu verstehen, da Fieberkrämpfe in der Regel nicht auf eine Epilepsie hindeuten. Ein Fieberkrampf wird oft durch einen schnellen Temperaturanstieg ausgelöst und tritt vorwiegend bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren auf, wobei Kinder im zweiten Lebensjahr besonders häufig betroffen sind. 

Etwa 2 bis 5 % aller Kinder erleben Fieberkrämpfe, meist im Zusammenhang mit harmlosen Atemwegsinfekten, welche gehäuft in diesem Alter vorkommen.

Ein einmaliger einfacher Fieberkrampf führt nicht zu Schäden des Gehirns bzw. der Gehirnzelle. Länger andauernde Krämpfe über mehrere Minuten im Rahmen einer Epilepsie können sehr wohl das Gehirn schädigen und somit die Wahrscheinlichkeit für weitere Krampfanfälle erhöhen.

Anzeichen und Symptome: Wie kündigt sich ein Krampfanfall bei Kindern an?

Die Anzeichen eines Krampfanfalls bei einem Kind können durch verschiedene Symptome erkannt werden. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Krampfanfälle oft beängstigend aussehen, in der Regel aber nicht akut lebensbedrohlich sind. Fieberkrämpfe sind vorwiegend harmlos und hinterlassen keine bleibenden Schäden.

Ein Krampfanfall bei einem Baby oder Kleinkind kündigt sich oft durch folgende Anzeichen an:

  • Plötzlicher Bewusstseinsverlust
  • Starre oder Zuckungen in den Armen und Beinen
  • Weit geöffnete Augen oder leerer Blick
  • Blaue Lippen oder blasse Haut
  • Unwillkürlicher Stuhl- oder Urinabgang

Ein Krampfanfall dauert normalerweise nur wenige Sekunden bis zu 2 bis 3 Minuten, selten länger. Nach dem Krampf wird das Kind schläfrig sein und bis zu 2 Stunden zur Erholung benötigen. 

Erste Hilfe: Was tun, wenn mein Kind einen Krampfanfall hat?

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Krampfanfall: Wenn dein Kind einen Krampfanfall hat, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren – obwohl es beängstigend aussehen kann, wenn dein Kind plötzlich zu krampfen beginnt. Halte die folgenden Schritte ein:

  • Sicherheit gewährleisten: Vermeide Verletzungen, indem du das Kind nicht gewaltsam festhältst, sondern es auf den Boden legst und wenn notwendig Gegenstände aus dem Weg räumst. Schütze den Kopf des Kindes gegebenenfalls mit einem weichen Polster.
  • Krampfanfall filmen: Falls möglich, nimm den Krampfanfall mit deinem Smartphone auf. Dies kann Ärzten und Rettungsdiensten helfen, die Situation besser nachzuvollziehen. Da auch die Dauer des Anfalls wichtig ist, kann anhand des Videos die Zeit genau dokumentiert werden. 
  • Nach dem Krampf: Überprüfe die Atmung des Kindes. Wenn dein Kind normal atmet, lege es in die stabile Seitenlage, um gegebenenfalls Speichel und Erbrochenes abfließen zu lassen und sorge für Ruhe. Vermeide laute Geräusche oder Bildschirmmedien. Das Kind sollte nach dem Anfall nicht essen oder trinken, da dies die Atmung behindern könnte.

Was sollte man nach einem Krampfanfall nicht tun? 

Es gibt einige Dinge, die du während oder nach einem Krampfanfall unbedingt vermeiden solltest:
  • Nichts in den Mund stecken: Ein verbreiteter Irrtum ist, dass man etwas in den Mund des Kindes stecken sollte, um das Zubeißen zu verhindern. Davon ist dringend abzuraten, da Verletzungen entstehen können.
  • Kein Wasser oder Nahrung anbieten: Während und kurz nach einem Krampfanfall kann das Schlucken erschwert sein. Warte daher, bis sich das Kind vollständig erholt hat.
Sollte man nach einem Krampfanfall zum Arzt?

Jedes erstmalige Krampfgeschehen sollte durch einen Kinderarzt abgeklärt werden. In manchen Fällen bekommt man ein krampflösendes Medikament verschrieben, das während eines Anfalls verabreicht werden kann, um diesen zu beenden. Der Rettungsdienst sollte jedenfalls so früh wie möglich alarmiert werden.

Risikofaktoren und Prävention: Was Eltern tun können

Es gibt einige Risikofaktoren, die das Auftreten von Krampfanfällen bei Babys und Kindern begünstigen können:

  • Genetische Veranlagung: Wenn andere Familienmitglieder unter Krampfanfällen leiden, kann das Risiko höher sein.
  • Hohe Fiebertemperaturen: Ein schneller Anstieg der Körpertemperatur erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Fieberkrampfs.
  • Entwicklungsverzögerungen: Manche Kinder mit neurologischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko für Krampfanfälle.

Präventionsmaßnahmen: Krampfanfälle bei Kindern vorbeugen

Obwohl nicht alle Krampfanfälle verhindert werden können, gibt es einige Maßnahmen, die das Risiko reduzieren können:

  • Fieber senken: Bei hohem Fieber können fiebersenkende Maßnahmen wie kühle Umschläge oder Fiebersäfte hilfreich sein.
  • Regelmäßige Arztbesuche: Besprich mögliche Risiken und Maßnahmen mit deinem Kinderarzt.
  • Vermeidung von Reizüberflutung: Kinder mit einer Neigung zu Krampfanfällen sollten starken Lichtreizen oder Stress aus dem Weg gehen.

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Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken wenden Sie sich an Ihren/Ihre Ärzt*in oder rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst.