Pseudokrupp erkennen und handeln: Symptome, Erste Hilfe & Tipps für Eltern

Pseudokrupp erkennen und handeln: Symptome, Erste Hilfe & Tipps für Eltern

Zeckenbiss bei Kindern: Symptome, Behandlung, Borreliose & FSME – So schützt du dein Kind Du liest Pseudokrupp erkennen und handeln: Symptome, Erste Hilfe & Tipps für Eltern 5 Minuten

Wenn dein Kind plötzlich in der Nacht mit einem starken, bellenden Husten und Atemnot aufwacht, ist das oft ein Alarmsignal für Pseudokrupp, eine Erkrankung, die meistens Kinder bis zum dritten Lebensjahr betrifft. Dieser Beitrag erweitert unser Wissen über die Ursachen, Symptome und Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Pseudokrupp, damit du als Elternteil bestens informiert und vorbereitet bist.

Pseudokrupp bei Kindern: Ursachen und Auslöser

Der Begriff "Pseudokrupp", oft auch als "Krupp-Syndrom" oder "viraler Krupp" bezeichnet, unterscheidet sich stark vom gefährlichen "echten Krupp", der durch Diphtherie verursacht wird und durch Impfungen heutzutage fast ausgerottet ist. Der Pseudokrupp wird durch Viren ausgelöst und ist vor allem im Herbst und Winter häufiger anzutreffen. Es kommt zu einer Entzündung der oberen Atemwege und betrifft meist Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren, obwohl auch ältere Kinder gelegentlich betroffen sein können.

Symptome und Anzeichen eines Pseudokrupp-Anfalls

Ein typischer Pseudokrupp-Anfall zeichnet sich durch einen plötzlichen, bellenden Husten und Heiserkeit aus, meist mitten in der Nacht, wenn die Cortisolproduktion des Körpers niedrig ist, was die Symptome verschlimmern kann. Obwohl diese Anfälle beängstigend sein können, sind sie meistens mild und kurzlebig.

  • Bellender Husten: Ein harter, lauter Husten, der dem Bellen eines Hundes ähnelt.
  • Heiserkeit: Heisere Stimme aufgrund der entzündeten Stimmbänder.
  • Stridor: Ein zischendes oder pfeifendes Geräusch beim Einatmen, verursacht durch die Verengung der Atemwege.

Zusätzlich kann dein Kind Zeichen von Panik zeigen, da es das Gefühl hat, nicht genug Luft zu bekommen. In seltenen Fällen kann die Atemnot so schwerwiegend werden, dass eine sofortige medizinische Intervention notwendig ist.

Erste Hilfe bei Pseudokrupp-Anfällen: Das müssen Eltern wissen

  • Ruhe bewahren: Es ist entscheidend, dass du ruhig bleibst, da deine Ruhe dazu beitragen kann, dein Kind zu beruhigen. Das allein kann die Symptome schon deutlich verbessern.
  • Aufrechte Position und lockernde Kleidung: Halte dein Kind aufrecht, um die Atmung zu erleichtern und öffne eng anliegende Kleidung, um jeglichen Druck zu vermeiden.
  • Kühle, feuchte Luft: Die Zufuhr von kühler, feuchter Luft kann helfen, die Schwellung der Atemwege zu verringern. Eine Möglichkeit ist, das Kind vor den geöffneten Kühlschrank zu setzen oder es zum geöffneten Fenster zu bringen. Auch der Wasserdampf einer Dusche kann ähnlich wirksam sein.
  • Medikamentöse Unterstützung: Wenn vom Kinderarzt bereits im Voraus Kortisonpräparate in Form von Zäpfchen oder Saft verschrieben wurden, können diese wie angewiesen verabreicht werden, um die Schleimhaut abschwellen zu lassen.

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Wann ärztliche Hilfe notwendig ist

Bei jedem ersten Anfall oder wenn die Symptome trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen anhalten, solltest du unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Eine gründliche Untersuchung durch den Kinderarzt ist wichtig, um sicherzustellen, dass es sich um Pseudokrupp handelt und nicht um andere, möglicherweise ernstere Erkrankungen.

Vorbeugung und Umgang mit Pseudokrupp

  • Luftqualität verbessern: Vermeide Rauch und starke Schadstoffe in deiner Umgebung. Schädliche Umweltfaktoren wie Tabakrauch können das Auftreten und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
  • Impfungen prüfen: Stelle sicher, dass dein Kind gegen alle gängigen Kinderkrankheiten geimpft ist. Du solltest über die Impfgeschichte deiner Kinder Bescheid wissen, um andere schwerwiegendere Krankheiten wie Epiglottitis ausschließen zu können.
  • Auf Anzeichen achten: Sei besonders aufmerksam, wenn dein Kind Anzeichen einer Erkältung zeigt, da diese einen Anfall auslösen können.

Häufige Fragen zu Pseudokrupp

Wie gefährlich ist Pseudokrupp bei Kindern?
Pseudokrupp ist in den meisten Fällen nicht lebensgefährlich, kann aber für Eltern und Kinder sehr beängstigend sein. Eine ruhige Reaktion hilft oft bereits.

Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen helfen bei einem Anfall?
Wichtig ist, ruhig zu bleiben, das Kind aufrecht zu halten und kühle Luft zuzuführen. Medikamentöse Unterstützung sollte in Absprache mit einem Kinderarzt erfolgen.

Kann Pseudokrupp verhindert werden?
Komplett verhindern lässt sich Pseudokrupp nicht, aber durch die Vermeidung von Risikofaktoren wie Tabakrauch und Schadstoffen kann das Risiko gesenkt werden.

Was Eltern über Epiglottitis wissen sollten

Ein schwerer oder untypischer Verlauf eines Kruppanfalls könnte auf eine Epiglottitis hindeuten, eine lebensgefährliche Kehlkopfentzündung, die oft durch das Bakterium Hämophilus influenzae Typ B verursacht wird. Kinder mit Pseudokrupp zeigen in der Regel keine Schluckbeschwerden. Sollten jedoch Symptome wie eine heisere, kloßige Stimme, hohes Fieber und vermehrtes Speicheln aufgrund von Schluckbeschwerden auftreten, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. Daher ist es für Eltern wichtig zu wissen, ob ihr Kind gegen Hämophilus Influenzae Typ B geimpft ist.

Fazit

Pseudokrupp kann zwar beunruhigend sein, aber mit Wissen, Vorbereitung und ruhiger Reaktion können Eltern dazu beitragen, die Situation effektiv zu managen und ihr Kind durch diese herausfordernden Momente zu begleiten. Bleibt informiert, bleibt ruhig, und achtet auf die Gesundheit eurer Kinder – gemeinsam könnt ihr die kalten Monate sicher überstehen.

Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken wenden Sie sich an Ihren/Ihre Ärzt*in oder rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst.