Nasenbluten bei Kindern, medizinisch als “Epistaxis” bezeichnet, kann ein beunruhigendes Ereignis für Eltern sein, obwohl es meistens harmlos ist. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die verschiedenen Ursachen von Nasenbluten ein und zeigen dir, wie du schnell und effektiv Erste Hilfe in einer solchen Situation leisten kannst. Zusätzlich erklären wir, welche Symptome darauf hinweisen, dass du ärztlichen Rat einholen solltest. Unser Ziel ist es, dir als Elternteil Sicherheit im Umgang mit dieser Situation zu geben und dir praktische Tipps an die Hand zu geben, damit du und dein Kind gut vorbereitet sind.
Ursachen für Nasenbluten bei Kindern
Nasenbluten kann verschiedene Auslöser haben. Prinzipiell gibt es zwei Arten von Nasenbluten: Das lokale Nasenbluten durch direkten Einfluss, wie ein Nasentrauma oder Nasenbohren und das systemische Nasenbluten (keine direkter/offensichtlicher Auslöser), welches jedoch auf ein schwerwiegenderes Problem hinweisen kann.
Die empfindliche und sehr gut durchblutete Nasenschleimhaut mit vielen kleinen Gefäßen kann leicht beschädigt werden, was zum Nasenbluten führt. Häufig sind es direkte Einwirkungen wie Stöße oder Stürze. Aber auch kleine Fingeraktionen, wie Nasenbohren bei zu langen Fingernägeln, oder das Vorhandensein von Fremdkörpern in der Nase können zu Blutungen führen. Darüber hinaus begünstigt trockene Heizungsluft im Herbst und Winter das Austrocknen der Nasenschleimhäute, was ebenfalls zu Nasenbluten führen kann.
Was tun bei Nasenbluten? Erste Hilfe Maßnahmen
Wenn dein Kind Nasenbluten hat, ist schnelles aber ruhiges Handeln gefragt:
- Aufrechte Position: Setze dein Kind aufrecht hin, wobei der Oberkörper leicht nach vorne gebeugt sein sollte. So kann das Blut abfließen, ohne dass dein Kind es schluckt. Verschlucktes Blut kann Übelkeit oder Erbrechen verursachen.
- Druck auf die Nasenflügel: Die meisten Nasenblutungen finden im vorderen Bereich der Nase statt. Durch leichten Druck auf diesen Bereich lässt sich die Blutung oft schnell stoppen.
- Keine Tamponaden: Die Nase sollte niemals mit einem Taschentuch oder einer Mullbinde zugestopft werden. Es besteht die Gefahr, dass beim Entfernen die Blutgefäße erneut reißen oder sich kleine Blutklumpen lösen. Vereinzelt kann eine Tamponade hilfreich sein, diese sollte allerdings von einem Arzt angelegt werden.
- Kälteanwendung: Ein Eisbeutel oder ein kühles Tuch im Nackenbereich kann helfen, die Blutgefäße zu verengen und die Blutung zu vermindern. TIPP: Kein Eisbeutel zur Hand? Ein Beutel gefrorener Erbsen, umwickelt in ein Tuch, tut es auch.
- Nachsorge: Sobald die Blutung gestoppt ist, sollte dein Kind für einige Stunden die Nase nicht putzen oder schnäuzen, um die Heilung zu unterstützen. Eine befeuchtende Nasensalbe kann helfen, die Schleimhaut zu pflegen und zu heilen.
Wann ärztlicher Rat bei Nasenbluten notwendig ist
Obwohl die meisten Fälle von Nasenbluten unkompliziert sind, gibt es Situationen, in denen du einen Arzt aufsuchen solltest. Wenn dein Kind häufig Nasenbluten hat, könnte dies ein Hinweis auf eine Blutgerinnungsstörung sein. Auch anhaltendes Nasenbluten (über 10 Minuten) oder Begleitsymptome wie Schwindel und Schweißausbrüche, die auf einen erheblichen Blutverlust hinweisen, erfordern eine rasche ärztliche Abklärung bzw. das Verständigen des Rettungsdienstes.
Sollte die Blutung durch die einfachen Mittel nicht zu stillen sein oder die Blutungsquelle weit hinten in der Nasenhöhle liegen, ist der HNO-Arzt die entsprechende Anlaufstelle, zu welchem euch der Rettungsdienst bringen wird. Dort kann eine Tamponade eingelegt werden oder, wenn die Blutung im vorderen Bereich liegt, die Blutende stelle verödet werden.
Fazit zum Thema Nasenbluten bei Kindern
Nasenbluten bei Kindern ist meist kein Grund zur Sorge. Mit den richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen kannst du deinem Kind schnell und effektiv helfen. Achten jedoch jedoch auf wiederholtes oder anhaltendes Nasenbluten, um mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.
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