Kleinkind bewusstlos: Stabile Seitenlage & Notfallmaßnahmen!

Kleinkind bewusstlos: Stabile Seitenlage & Notfallmaßnahmen!

Vor allem als Jungpapa oder Jungmama ist man ständig besorgt um das Wohlergehen seiner Kinder. Man tut alles in der Macht stehende, um sie zu schützen und sicherzustellen, dass es ihnen gut geht. Doch manchmal kann es passieren, dass das Kind sich verletzen oder unerwartet krank wird, was einen schnell in eine beängstigende Situation versetzt. Eines der wohl furchteinflößendsten Szenarien ist es, wenn ein (Klein)Kind bewusstlos wird. In solchen Momenten ist es entscheidend, richtig zu handeln, um Leben zu retten. Eine der wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen, die wir in einem solchen Fall ergreifen können, ist die stabile Seitenlage. In diesem Blogbeitrag werden wir darüber sprechen, was die stabile Seitenlage ist, warum sie so wichtig ist und wie sie korrekt durchgeführt wird, um Kindern in einer solchen Notsituation schnellstmöglich zu helfen.

Kind ist bewusstlos: Symptome und Anzeichen

Obwohl es selten vorkommt, dass Kleinkinder das Bewusstsein verlieren, besteht dennoch die Möglichkeit, dass dein Kind unter bestimmten Umständen ohnmächtig wird. Dies kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Vergiftungen
  • Ohnmacht aufgrund Stress oder unzureichender Flüssigkeitszufuhr
  • Ein schwerer Infekt mit hohem Fieber
  • Sauerstoffzufuhr z. B. beim Verschlucken
    Dein Kind hat sich verschluckt und droht zu ersticken? In unserem Blogbeitrag “Hilfe, mein Kind hat sich verschluckt – Die Fremdkörperaspiration!”, erfährst du, was jetzt zu tun ist. Hier geht´s zum Blogbeitrag
  • Ein vorangegangener Sturz oder Schlag auf den Kopf
  • Ein Krampfanfall (und die Zeit nach dem Anfall) 
    Du möchtest mehr zu diesem Thema erfahren? Hier geht´s zum Blogbeitrag
  • Diabetes, (durch extrem niedrigem oder hohem Blutzuckerspiegel)

Was muss ich tun, wenn mein (Klein)Kind bewusstlos ist? Erste Hilfe Maßnahmen

Schritt 1: Führe den Notfallcheck durch: Eine Anleitung für den Notfallcheck findest du hier Zum Notfallcheck 

Schritt 2: Überprüfe die Atmung: Je nachdem, ob die Atmung deines Kindes normal ist oder nicht, musst du folgendermaßen reagieren:

Situation 1: Dein Kind hat KEINE normale Atmung: Jetzt musst du davon ausgehen, dass auch das Herz entweder in Kürze nicht mehr schlagen wird oder bereits stillsteht. In diesem Falle beginnst du unverzüglich dein Kind wiederzubeleben – und zwar mit 5 Beatmungen! 

Wenn dein Kind nach 5 Beatmungen nicht normal atmet, startest du mit der Herzdruckmassage. Wechsele zwischen Herzdruckmassage und Beatmung: in einem Verhältnis von 15 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen, bis professionelle Hilfe eintrifft oder das Kind zu weinen beginnt, die Augen öffnet oder sich bewegt und normal atmet – also eindeutige Lebenszeichen aufweist. 

Situation 2: Dein Kind atmet normal: Jetzt musst du dafür sorgen, dass dein Kleinkind ungehindert Atmen kann und die Atemwege frei bleiben, damit zum Beispiel bei Erbrechen das Erbrochene nicht in die Luftröhre kommt. Bringe dein Kleinkind daher in die stabile Seitenlage.

Wie wird die stabile Seitenlage bei (Klein)Kindern über einem Jahr richtig angewendet?

Du hast den Notfallcheck -LINK bereits durchgeführt, den Rettungsdienst alarmiert und festgestellt, dass dein Kind normal atmet? Dann bringe es jetzt in eine stabile Seitenlage:

Schritt 1: Kind zur Seite drehen: Um das Kind in die stabile Seitenlage drehen zu können, nimmst du zunächst den Arm des Kindes auf deiner Seite und führst ihn weg vom Körper. Danach wickelst du das gegenüberliegende Bein an, legst die Hand des anderen Armes auf das Knie und drehst das Kind zu dir auf die Seite. 

Schritt 2: Sorge dafür, dass dein Kind gut Luft bekommt: Überstrecke nun leicht den Kopf und achte darauf, dass der Mund tief (bodennahe) liegt und geöffnet ist, damit die Atemwege frei bleiben und Speichel sowie Erbrochenes abfließen können. Um den Kopf in Position halten zu können, kannst du die Hand des Kindes nun zum Kopf legen. 

Wichtig ist, dass du, bis der Rettungsdienst kommt, stets bei deinem Kind bleibst und regelmäßig den Zustand und die Atmung im Auge behältst. Wenn du dir nicht mehr sicher bist, dass dein Kind noch atmet, drehst du es sofort wieder auf den Rücken und kontrollierst wieder die Atmung wie beim Notfallcheck. Wenn es normal atmet, drehst du es wieder in die Seitenlage, wenn die Atmung nicht normal ist, beginnst du sofort mit der Wiederbelebung.

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Insgesamt ist es in einer solchen Situation wichtig, als Elternteil informiert und vorbereitet zu sein. Indem du die Zeichen einer Bewusstlosigkeit schnell erkennst und rasch und effizient handeln kannst.

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