Urlaub mit Baby am Meer? Wir sind schon vor der Geburt unserer Tochter leidenschaftlich gerne um die Welt gereist. Dass es in Zeiten wie diesen nicht mehr ganz so ausgefallen oder auch häufig wie vorher geht ist uns natürlich klar. Dennoch wollten wir heuer – nach Lockdown usw.- gerne noch mit unserem Baby ans Meer fahren. Nachdem wir uns in den ersten Wochen nach der Geburt (Ende Juni) sehr schnell und gut zu dritt eingelebt haben, beschlossen wir im September noch 2 Wochen Urlaub in Italien zu verbringen. Eine Woche davon in Caorle in einem Hotel mit meiner Familie und die zweite Woche beim Glamping in Bibione mit Freunden. Was genau ihr bei der Reise mit einem Baby beachten müsst und was die Vor- und Nachteile von einem Hotel oder vom Glamping sind, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Was genau gehört vor der Abreise beachtet?
Generell bin bzw. war ich immer der Typ Mensch, der 1 Stunde vor Abfahrt anfängt zu packen. Mit Baby ändert sich das natürlich und ich habe mir schon Tage vorher eine Liste geschrieben und sie immer wieder, wenn mir etwas eingefallen ist, ergänzt. Wie zB Milchpulver und Flascherl. Ich stille zwar voll, jedoch habe ich für die erste Reise ins Ausland zur Sicherheit alles mitgenommen.
Vor der Abreise bin ich auch noch in die Apotheke gegangen, um die Reiseapotheke babygerecht aufzufüllen.
Wir haben ein erst 2,5 Monate altes Baby und haben, wie auch immer, komplett vergessen einen Reisepass zu besorgen. Natürlich ist uns das erst Sonntags vor der Abreise eingefallen. In Wien gibt es eine Behörde die auch Sonntags einen Notreisepass ausstellen kann. Doch bei uns gab es leider einen technischen Defekt, oder sie hatten einfach keine Lust am Sonntag, wir wissen es nicht. Somit haben wir uns kurzerhand einfach ohne Reisepass aber mit Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis und E-Card im Gepäck Richtung Italien begeben. Bei der Grenze war trotz Corona zu unserem Glück keine Kontrolle und wir konnten ohne Probleme in Italien einreisen.
Da Sophie meistens zwischen 8 und 11 Uhr Abends schlafen geht und dann bis 9/10 Uhr am nächsten Tag schläft, haben wir beschlossen um 3 Uhr Morgens loszufahren. So hat sie, außer einer kurzen Stillpause in Villach, nicht viel von der Fahrt mitbekommen. Wir haben aber auch das Glück, dass sie leidenschaftlich gerne Auto fährt.
Unsere Packinglist:
- Windeln
- Mullwindeln** (Große für den Strand und Normale)
- Feuchttücher
- Schnuller**
- Schnullerkette (Wichtig bei Strandurlaub)
- Bodys
- Hosen
- Westen
- Socken
- Dünne Stirnbänder (Wegen dem Wind am Strand)
- Pyjama
- Schlafsack** (Dick und Dünn)
- Reiseapotheke
- Sonnencreme
- Sonnenhut**
- Sonnenbrille mit UV Schutz**
- Wasserkocher
- Milchpulver
- Flascherln**
- Babytee**
- Babywasser
- Waschlappen
- Reisegitterbett**
- Matratze für Reisegitterbett**
- Kinderwagen inkl. Regenschutz und Moskitoschutz
Außerdem hatten wir noch dabei:
-
Babybjörn Wippe**
War beim Glamping sehr hilfreich, so konnte Sophie auf der Terrasse auch immer bei uns sitzen. -
Baby Sitzsack**
Hatten wir am Strand immer dabei, so konnte sie auch gemütlich auf der Liege liegen. - Babybjörn Trage**
- Babyphone**
- Myhummy**
- Nachtlicht**
- Sonnenschirm** (Beim Glamping für die Terrasse)
- Picknickdecke** (Ebenfalls fürs Glamping, damit die Kleine draußen auch ein bisschen am Bauch liegen kann)
Unser erstes Ziel war Caorle. Hier haben wir mit meiner Familie in einem Hotel direkt am Strand übernachtet. Wir hatten Frühstück dabei, jedoch ist unsere Sophie eine Langschläferin weswegen wir nicht jeden Tag gemeinsam zum Frühstück gehen konnten. Wir haben aber jeden Tag am Strand verbracht. Natürlich haben wir die Kleine mit gutem Sonnenschutz eingecremt und sie hatte auch immer einen Sonnenhut auf. Wenn wir am Strand spazieren gegangen sind, habe ich sie meistens in die Trage gegeben und mit einem dünnen Tuch (Großer Mullwindel) vor der Sonne geschützt. Die großen Mullwindeln sind übrigens nicht nur gegen Sonnenstrahlen sondern auch gegen den Wind sehr hilfreich. Vor dem Abendessen waren wir immer gemeinsam Duschen, da Sophie nicht ins Waschbecken gepasst hat. Aber auch das hat ihr sehr gut gefallen und sie fand es sogar sehr lustig. Zum Abendessen hat sie meistens schon gut in ihrem Kinderwagen geschlafen und den täglichen Abendspaziergang durch die Altstadt scheinbar sehr genossen.
Unser zweites Ziel war das Capalonga Campingressort in Bibione. Hier haben wir eine Woche beim Glamping in einem zweistöckigen Luxus Zelt verbracht. Unsere Freunde hatten das Zelt direkt neben uns, so konnten wir alle gemeinsam Frühstücken und auch am Abend noch zusammen sitzen während die Kinder schliefen. Für uns mit Baby war es sehr angenehm, weil Sophie in der Früh noch länger schlafen konnte und auch Abends oben in ihrem Bettchen schlief und wir trotzdem direkt vor der Türe waren. Ich persönlich würde mein Kind nie alleine in einem Hotelzimmer lassen – auch nicht mit Babyphone. Deswegen war ein Zelt – oder Ähnliches- für uns die beste Option. Wir hatten auch am Strand einen Schirm und Liegen dabei. Die Poolanlage ist für Kinder ein Traum, auch wir konnten mit Sophie zum ersten Mal schwimmen gehen, da es ein Becken mit 35 Grad gegeben hat.
Vor- und Nachteile Hotel vs. Glamping
Hotel:
Vorteil:
- Frühstücksbuffet
- direkt am Strand
- tägliche Reinigung des Zimmers (für viele Mamas die größte Entspannung)
- meistens in Zentrumsnähe
Nachteil:
- Frühstück gibt es nur ab und bis zu einer gewissen Uhrzeit
- kleines Zimmer
Glamping:
Vorteil
- Täglich gemeinsam Frühstücken/Mittagessen/Abendessen
- Man fühlt sich ein bisschen wie Zuhause
- Abends kann man noch gemütlich auf der Terrasse zusammensitzen während die Kinder schlafen
Nachteil
- Selbstversorger
- Man muss selbst alles sauber halten und putzen
- Meistens etwas außerhalb der Stadt
Für uns waren im Großen und Ganzen beide Wochen mit Baby im Urlaub wunderschön und erholsam. Ich kann auch nicht sagen ob Hotel oder Selbstversorger besser ist, für uns war die Mischung perfekt. Sophie hat die Zeit am Meer sehr genossen und unserer Meinung nach auch einen großen Sprung in ihrer Entwicklung gemacht. Sie hatte im Urlaub ab Tag 2 keine Blähungen mehr, hat den ganzen Tag sehr viel gelacht und gegen Ende des Urlaubs sogar die Nächte durchgeschlafen. Wir würden und wollen mit Baby unbedingt bald wieder auf Urlaub fahren!