Was genau ist das Karpaltunnelsyndrom?
Das Nervengeflecht im menschlichen Körper ist etwa 75 km lang. Die Nerven, für die Versorgung von Armen und Beinen haben dabei einen großen Anteil und verlaufen häufig an engen Stellen. Kommt es an so einer Stelle zu einem verstärkten Druck, so kann es zu einem Funktionsverlust der Nerven führen.
Bei Schwangeren treten die Beschwerden meist im letzten Schwangerschaftsdrittel und häufig in beiden Händen auf. Die Beschwerden bilden sich meist nach der Geburt zurück.
Wie kommt es dazu?
In der Schwangerschaft lagert sich hormonell bedingt Wasser im Bindegewebe ein. In der Sehnenscheide am Handgelenk kann dadurch ein Druck auf einen Hauptnerv der Hand entstehen. Es macht sich in der Regel zunächst durch ein Taubheitsgefühl, vergleichbar mit einem unangenehme Kribbeln, in den Fingerspitzen des Daumens und des Zeigefingers bemerkbar. Auch Schmerzen in diesem Bereich sowie an der Handinnenfläche können auftreten. Die Beschwerden treten meistens Nachts auf.
5 typische Symptome:
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Kribbeln und taube Finger
Typisch ist ein Kribbeln in den Fingern und Handgelenken. Es kann ähnlich dem Gefühl sein, wenn eines deiner Körperteile „einschläft“. Dieses Gefühl verstärkt sich oft nachts.
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Schmerzen in Handgelenken, Händen und Unterarmen
Karpaltunnelschmerzen äußern sich manchmal auch als Brennen. Auch nachts raubt der Schmerz einem öfters den Schlaf.
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Steifes Gefühl
Der morgen beginnt meist auch mit einem Steifheitsgefühl und Schmerzen. Diese Anspannung fühlst in den Fingern. Und bekommst du durch schütteln rasch wieder weg.
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Schwache Finger
Wenn deine Hände sich taub anfühlen, dann besteht die Möglichkeit, dass deine Fähigkeit, Dinge zu greifen, nachlässt. Du hast vielleicht das Gefühl, dass sich deine Hand, Daumen und Finger schwach anfühlen. Auch eine Faust machen funktioniert nicht wirklich.
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Fallenlassen von Gegenständen
Wenn deine Finger morgens steif sind, dann kann es passieren, dass du Dinge häufiger als gewöhnlich ohne Absicht fallen lässt. Besonders früh morgens, wenn deine Finger noch steif sind.
Was hilft?
- Zum Schlafen ist die Seitenlage empfehlenswert.
- Die Hände sollten ruhig gestellt werden. Hier können Bandagen oder Schienen hilfreich sein.
- Die Arme öfters nach oben strecken und die Finger bewegen. Ein “Stressball” kann hier auch sehr gut helfen.
- Kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen, dadurch wird die Schwellung vermindert.
- Die Finger öfters massieren, damit die Gewebeflüssigkeit abtransportiert wird.
- Viel trinken.
- Nahrungsmittel, die Flüssigkeit entziehen: Äpfel, Reis, Kartoffeln mit Schale, Salatgurke.
- Akupunktur wäre auch noch eine Möglichkeit