Bewusstlosigkeit bei Säuglingen – Ursachen und Symptome
Ein Bewusstseinsverlust bei Säuglingen ist zwar selten, dennoch besteht die Möglichkeit, dass dein Baby unter bestimmten Umständen das Bewusstsein verliert. Dies kann verschiedene Gründe haben:
- Vergiftungen
- Ohnmacht aufgrund Stress oder unzureichender Flüssigkeitszufuhr
- Ein schwerer Infekt mit hohem Fieber
- Ein vorangegangener Sturz oder Schlag auf den Kopf
- Ein Krampfanfall (und die Zeit nach dem Anfall)
- Diabetes, (durch extrem niedrigem oder hohem Blutzuckerspiegel)
Die Tatsache, dass der Körper des Kinder ganz schlaff ist und keinerlei Regung zeigt, ist für Eltern natürlich äußerst beunruhigend. Daher ist es wichtig, ruhig zu bleiben und schnell zu handeln. Achte zum Beispiel darauf, ob dein Kind unwillkürlich zuckt, erbricht, oder unregelmäßig, angestrengt oder gar nicht atmet.
Unabhängig von der Ursache der Bewusstlosigkeit muss natürlich sofort der Rettungsdienst verständigt werden und dein Kind darf nicht aus den Augen gelassen werden. In weiterer Folge kann es nämlich schlimmstenfalls auch zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommen, insbesondere bei Säuglingen mit vorhandenen Gesundheitsproblemen oder bereits bekannten Syndromen.
Erste Hilfe Maßnahmen beim bewusstlosen Säugling – Was ist zu tun?
Schritt 1: Führe den Notfallcheck durch: Eine Anleitung für den Notfallcheck findest du hier – Zum Beitrag
Schritt 2: Überprüfe die Atmung: Je nachdem, ob die Atmung deines Babys normal ist oder nicht, musst du folgendermaßen reagieren:
Situation 1: Dein Kind hat KEINE normale Atmung: Jetzt musst du davon ausgehen, dass auch das Herz entweder in Kürze nicht mehr schlagen wird oder bereits stillsteht. In diesem Falle beginnst du unverzüglich dein Kind wiederzubeleben – und zwar mit 5 Beatmungen!
Wenn dein Kind nach 5 Beatmungen nicht normal atmet, startest du mit der Herzdruckmassage. Wechsele zwischen Herzdruckmassage und Beatmung: in einem Verhältnis von 15 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen, bis professionelle Hilfe eintrifft oder das Kind zu weinen beginnt, die Augen öffnet oder sich bewegt und normal atmet – also eindeutige Lebenszeichen aufweist.
Situation 2: Dein Kind atmet normal: Jetzt musst du dafür sorgen, dass dein Baby ungehindert Atmen kann und die Atemwege frei bleiben, damit zum Beispiel bei Erbrechen das Erbrochene nicht in die Luftröhre kommt. Bringe deinen Säugling daher in die stabile Seitenlage.
Durchführung der stabilen Seitenlage beim Säugling
Schritt 1: Drehe das Baby zur Seite
Schritt 2: Stütze es mit einem zusammengerollten Handtuch oder einem Polster am Rücken ab, damit es nicht gleich wieder in die Rückenlage zurückrollt.
Schritt 3: Der Mund deines Babys soll die tiefste Stelle sein, damit Speichel und Erbrochenes abfließen kann und nicht in die Atemwege gelangt.
Wichtig ist, dass du, bis der Rettungsdienst kommt, stets bei deinem Kind bleibst und regelmäßig den Zustand und die Atmung im Auge behältst. Wenn du dir nicht mehr sicher bist, ob dein Kind noch atmet, drehst du es sofort wieder auf den Rücken und kontrollierst wieder die Atmung wie beim Notfallcheck. Wenn es normal atmet, drehst du es wieder in die Seitenlage, wenn die Atmung nicht normal ist, beginnst du sofort mit der Wiederbelebung.
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Insgesamt ist es in einer solchen Situation wichtig, als Elternteil informiert und vorbereitet zu sein. Indem du die Zeichen einer Bewusstlosigkeit schnell erkennst und rasch und effizient handeln kannst.
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Wichtig: Dieser Blogbeitrag ersetzt keinesfalls die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs und umfasst nicht die vollständige Erklärung und Handlungsmaßnahmen des beschriebenen Themas. Er bietet lediglich grundlegende Informationen und kann dazu dienen, das Verständnis zu verbessern und Awareness zu schaffen. In Notfällen ist es entscheidend, über fundierte Kenntnisse und praktische Fähigkeiten zu verfügen, die nur durch die Teilnahme an einem qualifizierten Erste-Hilfe-Kurs erlangt werden können.